- staunen
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stau|nen ['ʃtau̮nən] <itr.; hat:über etwas, was man nicht erwartet, nicht für möglich gehalten hat, beeindruckt, verwundert sein:ich staune, was du alles kannst; da staunst du [wohl]!; ihr werdet staunen, wenn ihr seht, wen sie mitgebracht hat.* * *
stau|nen 〈V. intr.; hat〉1. sich sehr wundern, verwundert sein2. bewundernd vor etwas stehen● da staunst du, was?; ich staunte, wie schnell er das zuwege gebracht hatte; ich kam aus dem Staunen nicht heraus; jmdn. in Staunen versetzen Verwunderung bei jmdm. erwecken; ich staune über deine Kunstfertigkeit; etwas \staunend beobachten [<mnddt., mndrl. stunen „sich widersetzen“; zu idg. *sthu- „steif, starr sein“]* * *
stau|nen <sw. V.; hat [im 18. Jh. aus dem Schweiz. in die Standardspr. gelangt, schweiz. stūnen (Anfang 16. Jh.), eigtl. = erstarren, wohl zu ↑ stauen]:1.a) mit großer Verwunderung wahrnehmen:er staunte, dass sie schon da war;man höre und staune!;b) über etw. sehr verwundert sein:ich staune [darüber], wie schnell du das geschafft hast;da staunst du [wohl]!;ihr werdet s., wenn ihr seht, wen sie mitgebracht hat;er staunte nicht schlecht (ugs.; war sehr verwundert), als seine Frau aufkreuzte.2. sich beeindruckt zeigen u. Bewunderung ausdrücken:über jmds. Einfallsreichtum s.* * *
Stau|nen, das; -s: 1. starke Verwunderung: Wer ... noch nicht das S. verlernt hat (Medizin II, 23); er kam aus dem S. nicht mehr heraus; jmdn. in S. [ver]setzen. 2. staunende Bewunderung: eine S. erregende Leistung; zu den tanzenden Liliputanern starrte sie in ehrfürchtigem S. hinauf (Zuckmayer, Fastnachtsbeichte 125).
Universal-Lexikon. 2012.